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Burgen und Schlösser im Harz

Schloss Wernigerode

Zu den eindrucksvollsten Burgen und Schlössern im Harz zählt zweifelsfrei das Schloss Wernigerode, dass auch als das Neuschwanstein des Nordens bekannt ist und eine interessante Geschichte hat. Ursprünglich als mittelalterliche Burg im 12. Jahrhundert über der Stadt errichtet, diente es den deutschen Kaisern während ihrer Jagdausflüge in die umliegenden Wälder. Im 15. Jahrhundert wurde es im Stil der Spätgotik erheblich erweitert, während im 16. Jahrhundert eine Renaissancefestung entstand. Leider wurde das Schloss im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt.
Im 17. Jahrhundert begann Graf Ernst zu Stolberg-Wernigerode mit dem Umbau zu einem barocken und romantischen Residenzschloss. Später, unter der Leitung von Architekt Carl Frühling und Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode, einem Vizekanzler von Otto von Bismarck, wurde es zum Leitbild des norddeutschen Historismus umgestaltet.
Seit 1929, als es als Wohnsitz aufgegeben wurde, ist das Schloss für die Öffentlichkeit zugänglich. Es wurde als Zentrum für Kultur- und Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts anerkannt und ist heute eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Harz. Die Ausstellungen in rund 50 original eingerichteten Räumen zeigen die Wohnräume des deutschen Adels, die Geschichte des zweiten deutschen Kaiserreichs und der Familie Stolberg-Wernigerode, sowie Möbel und Kunsthandwerk aus dem 16. bis 19. Jahrhundert.
Das Schloss ist von Mai bis Oktober täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr für Führungen geöffnet. Von November bis April kann es von Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr besucht werden. Es bietet auch die Möglichkeit, Familienfeiern oder Firmenveranstaltungen in den historischen Räumen abzuhalten. Im Schloss-Café können Besucher sich stärken und die Atmosphäre im großzügigen Innenbereich oder im idyllischen Innenhof genießen.
Ein besonderes Highlight sind die jährlichen Wernigeröder Schlossfestspiele. Hier werden Opern und Melodien bekannter Werke von jungen Künstlern und dem Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode aufgeführt. Bei gutem Wetter finden die Aufführungen im Innenhof des Schlosses statt, bei Regen im Fürstlichen Marstall.

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Schloss Stolberg im Harz

Schloss Stolberg

Das Schloss Stolberg im Südharz ist wirklich beeindruckend. Es steht auf einem Bergsporn zwischen dem Kalten Tal und dem Ludetal, erhebt sich majestätisch über der Stadt Stolberg und bietet einen atemberaubenden Ausblick. Die Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als es von den Fürsten zu Stolberg-Stolberg und den Grafen von Stolberg bewohnt wurde, bis zum Jahr 1945.
Im Laufe der Jahrhunderte hat das Schloss viele Veränderungen erlebt, wobei Generationen sich an die Standards der jeweiligen Epochen angepasst haben. Ursprünglich gab es einen Bergfried im nördlichen Teil, was auf eine frühere Nutzung als Burg hinweist. Im 16. Jahrhundert wurden mittelalterliche Bauteile in die moderne Umgestaltung integriert, darunter Elemente des Fürstenflügels im Südosten.
Wie bei zahlreichen Schlössern im Harz gibt es auch hier interessante Überbleibsel aus verschiedenen Epochen. Die Schlosskapelle im Erdgeschoss stammt aus der Barockzeit, während der Fürstenflügel auf der Südseite einen romantischen Garten überragt und die Südterrasse zu einem der gemütlichsten Plätze des gesamten Geländes macht.
Nach 1948 wurde das Schloss als Erholungsheim der DDR-Lehrergewerkschaft genutzt, mit einigen baulichen Veränderungen. Seit 2002 gehört das Schloss nicht mehr den früheren Eigentümern, sondern der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz, die umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchführt. Heute kann man dort die Geschichte erleben und Ausstellungen, wie die im Kurpavillon über die Wasserwege rund um Stolberg, besuchen.

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Schloss Stiege im Harz

Schloss Stiege

Am Oberharz am Brocken, im Ortsteil Stiege, liegt das bezaubernde Schloss Stiege inmitten von schattigen Wäldern und saftig grünen Bergwiesen. Dies majestätische Bauwerk bietet eine fantastische Aussicht auf die Umgebung und einen malerischen See. Es wurde vermutlich um 919 zur Zeit des Hochmittelalters als Jagdsitz und Rastplatz bei der Durchquerung des Harzes von Heinrich I. erbaut und zählt zu den wenigen gut erhaltenen Schlössern dieser Epoche.
Ursprünglich besaß das Schloss vier Ecktürme, von denen heute nur noch einer im Südwesten erhalten ist. Eine 40 Meter hohe Zugbrücke führte einst über einen Schlossgraben an der Bergseite, von dem jedoch heute nichts mehr zu sehen ist. Im Jahr 1203 erhielt Graf Siegfried von Blankenburg das Anwesen als Lehen von Kaiser Otto IV.
Die Grafen von Blankenburg-Reinstein wandelten das Schloss in einen Herrensitz und eine Residenz um. Während des Bauernkriegs im Jahr 1525 wurde das Schloss von den Aufständigen belagert, blieb jedoch letztendlich unversehrt. Als grausame Rache brannten die Grafen von Blankenburg noch im selben Jahr den Ort Allrode nieder. Das Schloss blieb bis 1599 im Besitz der Grafenfamilie von Blankenburg-Reinstein.
Heute lädt das Schloss Stiege Besucher dazu ein, in einem Café selbstgebackenen Kuchen zu genießen und auf der Terrasse oder im Bierkeller zu verweilen. Ein kleines Ladengeschäft bietet zudem Wohnaccessoires und Geschenkideen. Insbesondere im Dezember lockt das alte Gemäuer mit einem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt.
Das Schloss Stiege ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen durch die Laubwälder, in denen der Luchs wieder auf Beutefang geht. Zudem befindet sich in Stiege ein Bahnhof der Harzer Schmalspurbahnen, der die Möglichkeit bietet, eine Fahrt in einer historischen Dampflok zu erleben.

Schloss Herzberg

Im Harz, genauer gesagt im Landkreis Göttingen, erhebt sich das Schloss Herzberg auf einer von Wald umgebenen Fläche in etwa 275 Metern Höhe über dem Zentrum der gleichnamigen Stadt. Die Ursprünge des Schlosses reichen zurück bis ins 11. Jahrhundert, als an dieser Stelle zunächst eine mittelalterliche Burg stand, die aus einem Jagdhaus entstand. Die Burg wurde vermutlich von Lothar III. erbaut und ging 1144 in den Besitz der Welfen über. Durch einen Gütertausch zwischen Herzog Heinrich dem Löwen und Friedrich Barbarossa im Jahr 1158 wurde das Anwesen Teil des welfischen Eigentums, weshalb es oft als Welfenschloss bezeichnet wird.
Nach einem Brand im Jahr 1510 wurde die Burg in ein Schloss umgebaut. Die Untergeschosse bestehen aus Sandstein, während das Obergeschoss eines Gebäudeflügels aus Stein gefertigt ist. Die oberen Stockwerke der drei anderen Flügel und die drei Obergeschosse des Schlossturms im Osten sind im charakteristischen Fachwerkstil erbaut.
Bis 1714 war das Schloss Wohnsitz verschiedener adliger Eigentümer. Ab 1852 wurde es zum Sitz des Amtsgerichts, und im Jahr 1900 wurde ein Museum eingerichtet, das jedoch am Ende des Zweiten Weltkriegs durch eine Detonation in der nahegelegenen Sprengstofffabrik zerstört wurde. Heute beherbergt das Schloss ein kleines Kulturzentrum mit einem Café. Der Rittersaal wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt, und das Museum informiert über die Geschichte der Forstwirtschaft sowie über die Welfen und das Schloss im Allgemeinen.
Verschiedene Ausstellungsbereiche widmen sich spezifischen Themen wie dem Orgelbauer Johann Andreas Engelhardt und der Herzberger Gewehrmanufaktur. Zu den Exponaten gehört unter anderem eine originalgetreue Abbildung eines Evangeliars Heinrichs des Löwen. Besonders beeindruckend ist die liebevoll restaurierte Welfenwiege aus dem 16. Jahrhundert. Zusätzlich bereichern wechselnde Sonderausstellungen das vielfältige Veranstaltungsprogramm des Schlosses.

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Schloss Harzgerode im Harz

Schloss Harzgerode

Das Schloss Harzgerode in Sachsen-Anhalt, eingebettet im Harz, zeichnet sich durch eine besonders bedeutsame landesgeschichtliche Historie aus. Ursprünglich im Besitz einer Anhalt-Bernburg-Harzgeroder Nebenlinie, fungierte es als Residenz für die Adeligen. Gelegen am Nordwestrand der historischen Altstadt, geht das Schloss auf die Anfänge des 13. Jahrhunderts zurück. Erstmals 1384 urkundlich erwähnt, wurde es als Zwingburg der anhaltinischen Fürsten errichtet. Von 1398 bis 1535 agierten hauptsächlich die Grafen von Stolberg als Lehnsherren, danach wurde Harzgerode zum Verwaltungszentrum der Fürsten von Anhalt.
Zwischen 1549 und 1552 gestaltete Fürst Georg III. von Anhalt das Schloss neu. In den Jahren 1635 bis 1709 diente es als Residenz für die Harzgeroder Linie der Fürsten von Anhalt, was sich auch in der Namensgebung von Straßen und Institutionen in Harzgerode widerspiegelt. Beispiele hierfür sind die Augustenstraße und die Försterei Wilhelmshof sowie die nach den Adeligen benannte Grube "Albertine".
Für Besucher des öffentlich zugänglichen Schlosses Harzgerode gibt es zahlreiche Zeugnisse aus vergangenen Epochen zu entdecken. Der Festsaal beispielsweise beeindruckt mit einem Parkett aus 18 verschiedenen Holzarten. Ein interessantes Beispiel der frühen Baugeschichte des Schlosses ist die Schwarze Küche.
Heute beherbergt das Schloss Harzgerode ein Museum mit Ausstellungen zur Eisenhütte Mägdesprung sowie Bronzeplastiken und Skulpturen des heimischen Bildhauers Wilhelm Otto. Zudem befinden sich Stadtinformation und Bibliothek im Gebäude. Im Schlosskeller lädt ein Restaurant zu einem Besuch ein, und in den größeren Räumen finden regelmäßig öffentliche Veranstaltungen statt.

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Schloss Blankenburg im Harz

Schloss Blankenburg

Das Schloss Blankenburg im Harz, das stolze Wahrzeichen der gleichnamigen Stadt, kann auf eine beeindruckende 900-jährige Geschichte zurückblicken und gilt als das größte noch erhaltene Welfenschloss. Ursprünglich entstanden aus Bauwerken der Renaissance und mittelalterlichen Burgresten, erhielt der barocke Schlossbau im 18. Jahrhundert seine heutige Form auf dem Blankenstein, einer schwer einnehmbaren Bergkuppe, die bereits 1123 mit einer Burg im Zusammenhang mit Kaiser Lothar III. urkundlich erwähnt wurde.
Nach verschiedenen Besitzwechseln und der Zerstörung durch König Barbarossa im Jahr 1182 erfolgte im 16. Jahrhundert der Renaissance-Stil-Aufbau. Die Grafschaft fiel später dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg zu, und das Schloss diente im 17. Jahrhundert als Jagdschloss sowie im 18. Jahrhundert als barocke Residenz und kulturelles Zentrum im Harz.
1714 erhob Kaiser Joseph I. die Grafschaft zum Fürstentum, doch 1731 verließen die Schlossherren das Anwesen, und es verfiel bis zur Restaurierung im 19. Jahrhundert. Im 20. Jahrhundert war das Schloss im Besitz der Herzöge von Braunschweig, bis es 1945 enteignet und zum Volkseigentum wurde. Nach verschiedenen Phasen wechselnder Besitzer erwarb der Verein zur Rettung des Schlosses Blankenburg das Gebäude im Jahr 2008 und widmet sich seither seiner Wiederinstandsetzung.
Während einige Bereiche aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten für die Öffentlichkeit geschlossen sind, können Besucher ausgewählte Areale erkunden, darunter das Theater, der Graue Saal, der Kaiser- und Rittersaal sowie die Schlosskapelle. Auch der Schlossinnengarten ist frei zugänglich. In der Nähe befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie das Kleine Schloss mit dem Barockgarten, der Fasanen- und Berggarten, das Teehaus, der Schlosspark mit dem Teich sowie eine Stadtmauer und ein Museum. Die Besichtigung des Schlosses ist jedoch nur im Rahmen einer Führung möglich.

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Schloss Ballenstedt

Das Schloss Ballenstedt im Harz hat seine Ursprünge in der mittelalterlichen Kloster- und Burganlage der Grafen von Ballenstedt, den bekannten Askanieren. Die heutige Dreiflügelanlage stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert und befindet sich auf einem Hügel am westlichen Stadtende. Der zweigeschossige Nordflügel beherbergt Reste einer früheren Klosterkirche, wo Graf Albrecht I. von Brandenburg, der erste askanische Markgraf, gemeinsam mit seiner Frau Sophie begraben liegt. Der repräsentative Eingang mit Freitreppe und vier Pilastern unter einem geschmückten Zwerchgiebel ist besonders sehenswert.
Im Nordflügel über der Krypta der Klosterkirche entstand im 18. Jahrhundert die Schlosskirche. Der Westflügel beherbergt die Schlossgaststätte im ehemaligen Kloster-Remter. Im Südflügel gibt es eine Ausstellung über die frühen Askanier im Erdgeschoss und eine Ausstellung über höfisches Wohnen im Obergeschoss, die einen Einblick in das Leben der Askanier von 1860 bis 1945 bietet. Der Nordostflügel beherbergt das Filmmuseum Schloss Ballenstedt.
Die Geschichte des Schlosses Ballenstedt ist reichhaltig. Die Burg wurde im Jahr 1043 gegründet, als Graf Esico das Kollegiatstift St. Pankratius und Abundus errichtete. Im 12. Jahrhundert wurde es von Graf Otto dem Reichen und seinem Sohn Albrecht in ein Benediktinerkloster umgewandelt. Im späten 15. Jahrhundert wurde die Burg von Raubrittern geplündert, und 1525 brannte das Kloster während des Bauernkriegs nieder. Nach dem Wiederaufbau im barocken Stil erfolgte im 18. Jahrhundert der Ausbau unter Fürst Victor Amadeus von Anhalt-Bernburg, der das Schloss zur Sommer- und Jagdresidenz umgestaltete.
Heute fungiert die Schlossanlage als Kulturzentrum mit Veranstaltungs- und Galerieräumen. Der Südflügel, der grundlegend saniert wurde, ist hauptsächlich für Besucher zugänglich und zeigt die Wohn- und Lebenssituation der askanischen Familie um 1900. Die romanische Krypta, der Schlossturm und das Filmmuseum im Nordflügel bieten faszinierende Einblicke in die Film- und Kinogeschichte der vergangenen hundert Jahre.

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Burg Falkenstein im Harz

Burg Falkenstein

Unter allen Burgen im Harz zählt die Burg Falkenstein zu den eindrucksvollsten. Dieses noch sehr gut erhaltene Bauwerk aus der Zeit des Hochmittelalters zwischen 1120 und 1180, erhebt sich östlich von Gernrode und Thale auf einem Felsrücken in etwa 320 Metern Höhe über der Thalmühle, umgeben von den dichten Wäldern des Naturschutzgebiets Selketal. Eine Legende rankt sich um die Burg, die besagt, dass ihr Ursprung auf einen Mord zurückgeht. Angeblich kam Graf Adalbert II. von Ballenstedt um 1080 während eines Streits durch die Hand Egenos II. von Konradsburg zu Tode. Als Strafe wurde der Stammsitz von Egeno in ein Kloster umgewandelt, und Burchard von Konradsburg, der Sohn des Mörders, errichtete die Burg Falkenstein als neuen Stammsitz im Harz.
Die imposante Höhenburg erstreckt sich über etwa 90 mal 310 Meter und umfasst eine Kernburg, drei rund 40 mal 40 Meter große Vorburgen sowie eine Tor- und Zwingeranlage. Der Bergfried, mit einer Höhe von etwa 31 Metern, ist unübersehbar, mit Mauern von rund zwei Metern Dicke und einem Durchmesser von etwa 8,5 Metern. Vom Bergfried aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf das Selketal, und eine 20 Meter tiefe Zisterne gehört ebenfalls zum Areal.
Die Burg Falkenstein ist geradezu eine Burg aus dem Bilderbuch und hat als Kulisse für rund 30 Film- und Fernsehproduktionen gedient, darunter verschiedene Märchenfilme und DDR-Kinderserien. Heute zählt sie zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Harz, erreichbar über einen etwa zwei Kilometer langen Wanderweg oder mit einer Bimmelbahn. Vor Ort kann man an Führungen teilnehmen und eine Dauerausstellung über das Mittelalter besichtigen. Es werden auch museumspädagogische Veranstaltungen und Sonderausstellungen angeboten.
Die Burg beherbergt eine Falknerei, die mit verschiedenen Flugvorführungen, darunter Falken, Adler und Uhus, das Publikum begeistert. Regelmäßige Veranstaltungen wie das Minneturnier im Sommer und das Burgfest im Oktober sind weit über den Harz hinaus bekannt. Ein besonderes Erlebnis bieten die urigen Ritteressen in der rustikalen Atmosphäre der Burggaststätte.

Burgruine Regenstein

Die Burgruine Regenstein bei Blankenburg zeugt von einer einst stattlichen Festung, deren Überreste sich regelrecht mit dem Felsen zu verschmelzen scheinen. Die erhalten gebliebenen Fragmente umfassen lediglich den Bergfried und die in den Felsen geschlagenen Räume. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1162 zurück, als sie erstmals in Verbindung mit Graf Konrad von Regenstein erwähnt wurde. Unter Albrecht II. von Regenstein erlangte die Burg in den 1330er Jahren durch Konflikte mit anderen Herrschenden Berühmtheit, ein Thema, das später in der Ballade "Der Raubgraf" von Gottfried August Bürger und dem gleichnamigen Roman von Julius Wolff aufgegriffen wurde.
Im 15. Jahrhundert wechselten die Regensteiner auf das Blankenburger Schloss, und die Burg begann zu verfallen. 1599 starb der letzte männliche Nachfahre des Regensteiner Grafengeschlechts. Die Burg erlebte verschiedene Besitzerwechsel, und 1643 erhielt der Graf Wilhelm von Tattenbach die Burg als Lehen. 1671 bauten die Preußen die Burg zur Festung aus und führten umfangreiche Umbauten durch. In den Jahren danach wurden weitere Erweiterungen vorgenommen. 1757 eroberten und zerstörten die Franzosen die Burg Regenstein, nachdem sie sie zuvor übernommen hatten.
Von der einst stattlichen Festung sind heute nur noch die Felseinbauten, das Eingangstor und die Kasematten erhalten. Die höhlenartigen, in den Fels gehauenen Räume sind besonders sehenswert und beherbergen eine Ausstellung mit Bodenfunden aus dem Bereich der Burg. Ein bemerkenswerter Brunnen, im Jahr 1671 entstanden und mehr als 197 Meter tief, zählt zu den tiefsten Burgbrunnen weltweit. Im Jahr 1885 wurde der Brunnen zugeschüttet, um drohendes Mauerwerkversagen zu verhindern.
Die Legende um die Burg Regenstein besagt, dass eine der hübschesten Jungfrauen einst im Verlies gefangen gehalten wurde, weil sie sich dem Grafen von Regenstein verweigerte. Mit einem Diamantring kratzte sie einen Spalt ins Felsgestein. Nach einem Jahr war dieser groß genug, dass sie hindurchpasste und fliehen konnte. Als sie zur Burg zurückkehrte, befand sich der Graf im Fegefeuer. Um ihn zu erlösen, warf sie ihm den Ring zu.
Die Ruine ist eine beliebte Sehenswürdigkeit im Harz und veranstaltet jährlich Garnisons- und Ritterspiele. Neben den Höhlen zählt die Regensteinmühle mit rekonstruierten Wasserrädern zu den Attraktionen.

Burgruine Hohnstein

Die Burgruine Hohnstein, eine ehemalige Höhenburg bei Neustadt im Harz in Thüringen, erhebt sich auf dem felsigen Schlossberg im Naturpark Südharz auf einer Höhe von etwa 403 Metern. Die Ursprünge der Burg werden von einigen Forschern auf das Jahr 1120 datiert, während heutige Annahmen eher auf die Mitte des 12. Jahrhunderts verweisen. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1202, wobei Graf Konrad von Sangerhausen als Gründer genannt wird, ein Neffe des thüringischen Landgrafen Ludwig der Springer, obwohl es keinen nachweisbaren Beleg für die Verbindung zu den Grafen von Hohnstein gibt, die 1182 erschienen.
Gewiss ist, dass die Grafen von Ilfeld die Burg Mitte der 1170er Jahre von den Welfen erwarben. Diese wurden später zu den Grafen von Hohnstein und festigten rasch ihre Vorherrschaft im südlichen Harz. Unter dem Leitnamen "Elger" wurde Burg Hohnstein ihr Stammsitz. Die Hohnstein-Ilfelder Grafen erweiterten ihren Einflussbereich, erlangten Gebiete um Gotha und Arnstadt und verloren schließlich 1315 an Bedeutung. Nach der Eroberung im Jahr 1380 und dem Fleglerkrieg von 1412 verlor die Burg ihren Status als Stammburg der Grafen. Die Grafen zu Stolberg erwarben die Burg in den frühen 15. Jahrhundert und modernisierten sie zu einem Renaissanceschloss, das zu einer der größten und bedeutendsten Burgen im Harz wurde. Die Hohnsteiner Grafen, die nach Burg Lohra umzogen, starben 1593 aus.
Im Jahr 1627 steckte Christian Vitzthum von Eckstedt, Leutnant der kaiserlichen Truppen, die Burg in Brand. Die Anlage verfiel weiter, bis 1908 unter der Ruine ein Gasthaus errichtet wurde. Ab 1990 begannen Restaurierungs- und Sicherungsarbeiten, und seit 2001 ist die Burgruine Hohnstein wieder für Besucher zugänglich. Die Erkundung der Anlage ist auf eigene Faust möglich, und eine Treppe führt zu einer der Turmruinen, von der aus sich ein beeindruckender Blick über den Harz bis zum Kyffhäuser-Denkmal bietet.

Burgruine Scharfels im Harz

Burgruine Scharzfels

Die Burgruine Scharzfels, auf einem Berg gelegen und etwa 20 Minuten Wanderung vom Parkplatz entfernt, erzählt von ihrer mittelalterlichen Vergangenheit entlang des Karstwanderwegs. Heute präsentiert sie sich als imposante Ruine, die im Siebenjährigen Krieg 1761 erobert und von den Franzosen zerstört wurde. Die Burg liegt östlich von Scharzfeld, einem Ortsteil von Herzberg am Harz, malerisch etwa 150 Meter über dem Odertal auf einem 376 Meter hohen Felsrücken. Die Kernburg thront auf einem 20 Meter hohen Dolomitfelsen, während etwa 400 Meter nordöstlich der Burgruine der Frauenstein mit einer Höhe von etwa 400 Metern aufragt, wo einst die Burg Frauenstein mit Vorwerk und Beobachtungsturm stand.
Die Ursprünge der Burganlage Scharzfels reichen vermutlich bis ins frühe 12. Jahrhundert zurück. Anfänglich existierte wahrscheinlich bereits eine ältere Burg, deren Überreste für den Bau der neuen Festungsanlage genutzt wurden. Teile des Gebäudes wurden direkt in den Felsen gemeißelt, und Scharzfels galt lange Zeit als praktisch uneinnehmbar, überstand Bauernkrieg und Dreißigjährigen Krieg unbeschadet. Im Jahr 1627 wurde die Burg zur Festung und beherbergte ein Staatsgefängnis. Nach der Zerstörung durch die Franzosen begann man Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Sanierung, einschließlich des Baus einer gemauerten Treppe im Jahr 1857, den Besuchern den Zugang zur Oberburg ermöglichte und 1962 erneuert wurde. Die Burgruine Scharzfels ist heute ein beliebtes Ausflugsziel im Harz und bietet von oben einen herrlichen Blick auf das südlich gelegene Harzvorland. Eine gemütliche Burggaststätte lädt zum Verweilen ein.
Wie bei vielen Burgen im Harz, ist auch die Geschichte der Burg Scharzfels von Sagen durchzogen. Eine besagt, dass Eleonore von Knesebeck einst hier gefangen war, bis der Dachdecker Hans Veit Rentsch aus Herzberg in einer nächtlichen Aktion auf die Burg gelangte, die Decke des Gefängnisses durchbrach und Eleonore über den Felsen abseilte. Eine weitere Legende erzählt von einer Liebschaft zwischen der Gräfin von Scharzfels und Heinrich IV.

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