Sicher ist, dass die Grafen von Ilfeld die Burg in der Mitte der 1170er Jahre von den Welfen erwarben. Aus den Grafen von Ilfeld wurden schließlich die Grafen von Hohnstein, die sich sehr schnell die Vorherrschaft im Süden des Harzes sicherten. Die Dynastie der Hohnstein-Ilfelder Grafen agierte unter dem Leitnamen „Elger“. Burg Hohnstein war fortan ihr Stammsitz. Die Hohnsteiner erweiterten ihren Einflussbereich und gewannen unter anderem die Gebiete um Gotha und Arnstadt hinzu. Im Jahr 1315 kam es zur Erbteilung und die Burg verlor an Bedeutung. 1380 erfolgte die Eroberung und 1412 entstand ein Familienstreit, der so genannte Fleglerkrieg, infolgedessen die Grafen ihre Stammburg einbüßten. Gegen Anfang des 15. Jahrhunderts erwarben die Grafen zu Stolberg die Wehranlage und modernisierten sie. Die Stolbergs machten die Burg zu einem Renaissanceschloss und zugleich zu einer der größten und bedeutendsten Burgen im Harz. Die in die Burg Lohra umgesiedelten Hohnsteiner Grafen starben 1593 aus.
Im Jahr 1627 steckte Christian Vitzthum von Eckstedt in seiner Funktion als Leutnant der kaiserlichen Truppe die Burg in Brand. Burg Hohnstein verfiel immer mehr. Im Jahr 1908 errichtete man unter der Ruine ein Gasthaus. 1990 begannen die Restaurierungs- und Sicherungsarbeiten. Seit 2001 ist Burgruine Hohnstein wieder bewirtschaftet. Besucher besichtigen die Anlage auf eigene Faust. Auf eine der Turmruinen führt eine Treppe. Von dort aus ergibt sich eine fantastische Aussicht auf den Harz bis zum
Kyffhäuser-Denkmal.
Adresse:
Burgstraße
99762 Neustadt/Harz