Die Entstehung der Einhornhöhle
Die Einhornhöhle befindet sich zwischen Herzberg und Bad Lauterberg im Landkreis Osterode und ist eine beliebte Sehenswürdigkeit im Harz. Man erreicht die Höhle nach einer etwa 1,5 Kilometer langen Wanderung im Gebiet der Brandköpfe, die rund 150 Meter über der Talsohle des Odertals ein Plateau bilden. Bei der Höhle handelt es sich um einen natürlichen Hohlraum im permzeitlichen Zechsteindolomit. Die Gesteine sind rund 270 Millionen Jahre alt und zeigen sich im Südwesten des Harzrandes in gürtelförmiger Anordnung. Durch die Verwitterung des Dolomits entstanden im Lauf der Jahrtausende verschiedene Höhlensysteme. Die Einhornhöhle ist die größte betretbare Höhle im Westharz. Von den rund 700 Metern Gesamtlänge sind rund 300 Meter als Hauptstrecke erschlossen. An der Hauptstrecke liegen mehrere Dome und größere Hallen, die durch niedrige Gänge verbunden sind. Die einzigen natürlichen Eingänge befinden sich in der Blauen Grotte im Südwesten des Höhlensystems. Hier sind zwei Deckenöffnungen vorhanden. Als Haupteingang dient seit 1905 ein in den Seitengang des Weißen Saals angefahrener Stollen.