
Schloss Herzberg
Im Landkreis Göttingen im Harz liegt das Schloss Herzberg auf einer von Wald umgebenen Fläche in einer Höhe von rund 275 Metern über dem Zentrum der gleichnamigen Stadt. Dort, wo heute die Vierflügelanlage steht, befand sich noch im 11. Jahrhundert eine mittelalterliche Burg, die wiederum aus einem Jagdhaus hervorging. Erbaut wurde die Burg vermutlich von Lothar III. Im Jahr 1144 nahmen die Welfen das Gemäuer in ihren Besitz, ehe es 1158 infolge eines Gütertauschs zwischen Herzog Heinrich dem Löwen und Friedrich Barbarossa in deren Eigentum überging. Mehr als 700 Jahre besaßen die Welfen die Burg und später das Schloss, weshalb das Anwesen oft auch als Welfenschloss bezeichnet wird. Nachdem die Burg im Jahr 1510 niederbrannte, begann man mit ihrem Wiederaufbau als Schloss. Seitdem bestehen die Untergeschosse aus Sandstein. Während das Obergeschoss des einen Gebäudeflügels aus Stein besteht, sind die oberen Stockwerke der übrigen drei Flügel aus Fachwerk erbaut, was dem Schloss sein charakteristisches Aussehen verleiht. Auch die drei Obergeschosse des Schlossturms im Osten des Areals sind aus Fachwerk gefertigt.